UNSERE GESCHICHTE/ CHRONIK
Geschichte der Ka-Ge-Hei e.V.
Die nachweislich erste karnevalsgesellschaft der Höhengemeinden wurde am 29.12.1886 in Wenau unter dem Namen Bes de at doh (Bist du schon da) gegründet. Laut Satzung wurde damals angeregt, sich einmal wöchentlich zur geselligen Runde zu treffen. Sie wollten auch Zu den Festen der tollen prinzlichen Hohheit Carneval eine Sitzung der Kappen abhalten. So steht es im Protokoll vom 29.12.1886. Als Motto wählte man: Liebst du Witz, Humor und scheust nicht die Satyre, komme zu uns, oh Freund, und lass dich fröhlich hier nieder. Das Protokoll wurde am 30.12.1886 der damaligen Verwaltung in Nothberg vorgelegt. Wie lang die Gesellschaft gearbeitet hat, ist heute nicht mehr bekannt. Als Präsident ist ein Herr W. Froitzheim, als Kassierer ein Herr P. Dautz (wahrscheinlich Lehrer Dautz) genannt.
Bis zum Jahre 1936 wurden im katholischen Jungmännerverein (Jünglingsverein) Kappensitzungen in Form gemütlicher Abende veranstaltet, die bei der Bevölkerung sehr beliebt waren. Nach der Auflösung des Jünglingsvereins durch die damaligen Machthaber, veranstaltete die Feuerwehr gemütliche Abende und karnevalistische Veranstaltungen. Damals versuchte man im Rahmen der KDF (Kraft durch Freude) eine Karnevalsgesellschaft zu gründen, die aber nie in Erscheinung trat.
Die Gründung glückte endlich
Im Herbst 1937 wurde dann aufgrund einer Anregung des damaligen Bürgermeisters Theodor Weißhaupt mit der Unterstüzung durch Pfarrer Heinrich Körfer und Mitgliedern des damaligen Jünglingsvereins und des Eifelvereins die Karnevalsgesellschaft KA-GE-HEI (Karnevalsgesellschaft Heistern) gegründet. Zu den Mitgliedern der ersten Stunde zählten: Gerhard Bartz, Fritz Bodden, Josef Bodden, Wilhelm Fourné, Heinrich Huppertz und Gerhard Schneiders. Der auf der ersten Versammlung gewählte Vorstand setzte sich folgendermaßen zusammen: Wilhelm Fourné wurde Kommandant (Kommandanten), Bartel Schieren sorgte für die Finanzen, Josef Bodden für das Schriftliche, Fritz Bodden nahm auf dem Präsidetenstuhl Platz (Präsidenten) und Gerhard Bartz bestieg als Gerhard I. den Prinzenthron (Prinzen). Es gab damals auch einen Elferrat und eine Prinzengarde, Kappensitzungen und Bälle sowie in den Jahren 1937 und 1938 Karnevalsumzüge, die an Originalität nicht zu übertreffen waren. Dann kam der Zweite Weltkrieg, der vielen Mitgliedern Leben und Gesundheit kostete.
Karnevalistisches Leben in Ruinen
Im Jahr 1949 wurde die KA-GE-HEI wieder ins Leben gerufen. Alte Mitglieder von vor dem Krieg waren die Triebkräfte. Garden und Elferräte wurden aufgestellt, Sitzungen und Karnevalsumzüge veranstaltet. Es gab Jahre mit großem Erfolg aber auch Durststrecken. Als das Fernsehn das Leben veränderte, ging es bergab, und die Existenz der Karnevalsgesellschaft war sehr gefährdet.
Schon bald ging es wieder aufwärts
Schon bald konnte man einen Aufwärtstrend feststellen. Das Fernsehn wurde zur Gewohnheit. Auch innerhalb der Gesellschaft hatte sich vieles getan. In der Session 1973/74 wurde der Elferrat mit weißen Jacken, neuen Narrenkappen und Amtsketten neu ausgestattet. Auch die vergrößerte gab mit Dreispitz, noblem Garderock, Perücke, weißer Hose und Holzgewehr einen neuen Eindruck. Mariechen, Tanzgarde und Jugendgarde verschönerten die Sitzung. Waren früher Kontakte zu den befreundeten Karnevalsgesellschaften in Helrath, Büllingen (Belgien), Mausbach und Langerwehe in kleiner Besetzung möglich, so konnte man sich jetzt mit großem Aufzug in Helrath, Hastenrath, Weisweiler, Schlich, Aldenhoven, Eschweiler und Nothberg zeigen.
Probleme mit dem Namen
Die stetig steigende Mitgliederzahl und die Erstellung einer neuen Satzung, machten die Eintragung beim Amtsgericht Düren erforderlich. Doch gab es Probleme mit dem Namen. Es klingt heute wie ein Scherz, dass der Name Ka-Ge-Hei erst im Rahmen einer gerichtlichen Auseinandersetzung beim Aachener Landgericht durchgesetzt werden konnte.
Die Gestaltung der Sitzungen mit eigenen, unbezahlten Kräften führte zwangsläufig zur Pflege des dörflichen Karnevals. Auswärtige Redner und Vortragende wurden nur akzeptiert, wenn sie kein Geld verlangten. Seit 1974 hat man mit den alljährlichen Kindersitzungen viel Erfolg (Kinderpräsidenten). Von 1978 bis 2000 wurden historische Gebäude aus den Orten der ehemaligen Gemeinde Wenau dargestellte und somit in Erinnerung gehalten (Orden). Seit 2001 werden auf dem Orden Personen verewigt, die sich um den Heisterner Karneval verdient gemacht haben.